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Trainingsraumkonzept

Die Trainingsraummethode:
Erst denken - dann handeln

Im Oktober 2007 wurde in unserer Schule der "Trainingsraum" installiert. Für den Unterricht verfolgt das Konzept vor allem 2 Ziele:

  1. Lernbereite Schülerinnen und Schüler zu schützen und ihnen einen
    ungestörten Unterricht zu gewährleisten.
  2. Häufig störenden Schülerinnen und Schülern Hilfe anzubieten, die darauf gerichtet ist, ihr Sozialverhalten zu verbessern und Schlüsselqualifikationen zu erwerben, die für ein angemessenes Verhalten in unserer Gesellschaft nötig sind.

Hier wird mit Schülerinnen und Schülern eigenverantwortliches Denken und Handeln trainiert. Durch klare Strukturen und eine ritualisierte Abfolge von Konsequenzen (Frageprozess) sollen sie dazu befähigt werden ...

  • ihre Handlungen zu reflektieren
  • Verantwortung für das eigene Tun zu übernehmen
  • Konsequenzen für das eigene Verhalten zu tragen
  • langfristig ihre Erkenntnisse positiv umzusetzen
  • mit ihren Wünschen und Zielen verantwortungsvoller umzugehen.

Schule funktioniert nur, wenn gemeinsame Rechte und Regeln eingehalten werden. Das Kollegium unserer Schule hat sich im Rahmen der Arbeit mit dem Trainingsraum auf folgende Rechte und Regeln geeinigt:

Rechte

Jede Lehrerin und jeder Lehrer hat das Recht, ungestört zu unterrichten.
Jede Schülerin und jeder Schüler hat das Recht ungestört zu lernen.

Regeln

  1. Ich befolge die Anweisungen der Lehrerinnen und Lehrer!
  2. Ich bin freundlich zu Anderen!
  3. Ich höre zu, wenn jemand anderes spricht!
  4. Ich verhalte mich so, dass Andere arbeiten können!
  5. Ich gehe sorgfältig mit allen Sachen um!
  6. Ich bin pünktlich im Unterricht!

Der Trainingsraum (ein Klassenraum) ist freundlich, aber zweckmäßig eingerichtet.

Schüler und Schülerinnen, die sich entschieden haben, in den TR zu gehen, reflektieren dort ihr Verhalten und bearbeiteten nach einem Gespräch mit dem Trainingsraumlehrer mit dessen Unterstützung einen schriftlichen RÜCKKEHRPLAN wie sie ihr Verhalten in Zukunft verbessern wollen.

Nur mit diesem Plan können sie zurück in die Klasse und wieder am Unterricht teilnehmen.
Als Visualisierungshilfe sind alle Plakate (Regeln, Rechte, Frageprozess) und Bearbeitungsbögen mit Boardmaker-Piktogrammen versehen, um auch den nicht sprechenden, lesenden und schreibenden Schülerinnen und Schülern eine größtmögliche Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit zu ermöglichen.

Es gibt ein Team von 13 Trainingsraumlehrerinnen und -lehrern, die sich regelmäßig treffen zum inhaltlichen Austausch, zur gegenseitigen Beratung und zur gemeinsamen Fortbildung; ebenso steht regelmäßig die Klärung organisatorischer Fragen auf der Tagesordnung.

Die Arbeit im TR wird sorgfältig dokumentiert; Protokollle, Rückkehrpläne u.ä. dienen als Grundlage für Beratungsgespräche.

Cool down

Im Zusammenhang mit dem TR-Konzept hat das TR-Team ein "Cool down" - Konzept entwickelt. Dieses bietet Schülerinnen und Schülern, die sich aufgrund besonderer Vorkommnisse nicht in der Lage sehen am Unterricht in der Klasse teilzunehmen, vor Schulbeginn und im direkten Anschluss an die Pausen, im Trainingsraum die Möglichkeit einer Gesprächs- und Streitmoderation an. Die SchülerInnen können sich eigenständig zum Cool down entscheiden oder auf Empfehlung einer Lehrkraft das Angebot in Anspruch nehmen. Die Dauer eines solchen Cool down sollte 10 bis 15 Minuten nicht übersteigen.